Heute sprechen wir über die schier endlose Liste an möglichen Fehlern bei Canon Druckern. Eins vorweg, du wirst über kurz oder lang mit diesen in Berührung kommen. Sei es wegen einem vollen Tintenauffangbehälter, einem Fremdkörper in der Mechanik oder nicht kompatiblen Patronen eines Drittanbieters. Letzteres ist zum Glück äußerst selten geworden. Was aber alle Fehler gemeinsam haben: Sie treten genau dann auf, wenn das Gerät JETZT benötigt wird. Für den häufigsten Fehler, gebe ich dir zumindest einen Rat mit an die Hand.
Guter Rat ist teuer
Vor einigen Tagen erreichte mich ein Canon Pixma MG5250, welcher eigentlich für den Elektroschrott bestimmt war. Laut Besitzer ist kein Druck mehr möglich (Fehler 5100) und eine Reparatur laut Kundendienst viel zu teuer. Letzteres wundert mich nicht, denn auch meine Erfahrungen decken sich hier. Ein Neukauf ist oftmals günstiger. Jedoch nicht, wenn es dafür eine einfache Lösung gibt.
Die Google-Suche nach dem Fehler 5100 lässt zumindest erahnen, dass etwas mit dem Druckkopf und dessen Bewegungsfreiheit nicht passt. Im konkreten Fall war tatsächlich ein abgebrochener Chip der schwarzen Tintenpatrone am Ende des Schlittens, welcher die freie Fahrt beeinträchtigte. Vorsorglich noch den Druckkopf gereinigt und den Filz am Tintenauffangbehälter gespült. Anschließend die Patronen eingesetzt und den Netzstecker angeschlossen. Das Gerät startete, jedoch erschien nach wenigen Minuten erneut der Fehler 5100.
Nun lohnt es sich einen genauen Blick auf die Mechanik zu werfen. Bewegt sich der Schlitten frei und stößt z.B. auf der linken oder rechten Seite lautstark an das Gehäuse? Dann habt ihr noch eine Möglichkeit das Problem in den Griff zu bekommen.
Des Rätsels Lösung
Hinter dem Druckkopf befindet sich der Zahnriehmen, welcher den Druckkopf bewegt. In der Regel habt ihr davor ein durchsichtiges Plastikband, dass feine vertikale Linien aufzeigt. Anhand dieser Linien bestimmt der Schlitten seine exakte Position. Erfahrungsgemäß verschmutzt dieses Band mit der Zeit mit Fett oder z.B. auch Farbresten. Fahrt den Druckkopf per Hand auf eine Seite und reinigt vorsichtig das Band z.B. mit einem feuchten Tuch. Anschließend das Ganze von der anderen Seite wiederholen. Geht behutsam vor, schnell reißt das Band oder wird ausgehängt. Das Einhängen braucht Fingerspitzengefühl, eine ruhige Hand und eine kleine Zange!
Wurde die Reinigung durchgeführt, kann das Gerät wieder geschlossen und der Netzstecker wieder angebracht werden. Nach dem Neustart sollte euer Drucker wieder problemlos funktionieren.
Anderer Fehler? – Hier gibt es die Liste
Weitere Fehlercodes und die möglichen Ursachen findet ihr auf zahlreichen Webseiten, welche sich vom Inhalt nur marginal unterscheiden. Eine Anlaufstelle wäre z.B. unter Tonerpartner.de zu finden.
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Genereller Tipp
Wenn ihr die Patronen und ggf. auch den Druckkopf entfernt habt, empfiehlt es sich, diesen in destillierten Wasser einzulegen. Das gibt zwar eine ziemliche Sauerei, aber danach druckt das Gerät in der Regel wieder streifenfrei. Zusätzlich würde ich die Filze des Tintenauffangbehälters ebenfalls spülen.
Wie immer bei solchen Tipps: Geht mit den Geräten sorgsam um, entfernt den Netzstecker, lasst feuchte Bauteile ausreichend trocknen und bedenkt dass diese Angaben ohne Gewähr sind. Bei Fragen hinterlasst mir einen Kommentar.