Battlefield 4 ist bereits über ein Jahr auf dem Markt, jedoch werden weiterhin Updates und Erweiterungen durch Dice zur Verfügung gestellt. Als Premium Member stehen die DLCs kostenlos zur Verfügung. Der Shooter wurde anfangs wegen der miserablen Stabilität und unzähligen Cheatern regelrecht verspottet und von den Fans ignoriert. Dice bzw. Electronic Arts reagierten, wenn auch nur zögerlich, mit Patches und Server-Updates. Durch diese Maßnahmen konnte schlussendlich ein Stand erreicht werden, der in meinen Augen das Spiel auf den Thron der aktuellen Ego-Taktik-Shooter hebt. Die aktuellen Nutzerzahlen wurden von EA leider noch nicht veröffentlicht.

Erwähnt sei an dieser Stelle, dass die zur Verfügung stehende Hardware alles andere als aktuell ist. Ein Notebook das bereits das 5 Jahr überschritten hat und mit einer langsamen AMD Radeon 5650m ausgestattet ist, stellt wohl keine ausreichenden Leistungsreserven zur Verfügung, um den aktuellen Blockbuster-Titel in mindestens 720p flüssig darstellen zu können.

Die erste Einschätzung wurde durch diverse Beiträge in Foren und auf Youtube bestätigt. Unspielbar, nervige „Ruckler“ und Systemabstürze sind nur einige Stichpunkte zu dieser vorhandenen Konfiguration. Selbst mit den niedrigsten Einstellungen im Bezug auf die Grafikqualität, wurde keine akzeptable Ausgabe erzielt.

Battlefield4_720p

Challenge accepted

Als leidenschaftlicher Battlefield 3 Spieler mit sage und schreibe 119 Stunden aktiver Gefechtszeit erwarte ich bei gleichbleibender Konfiguration des Systems eine deutliche Verbesserung des Gameplays und der Grafik des Titels. Doch genau hier kommt die Ernüchterung.

Technisch gesehen findet sich das Notebook unter den Mindestanforderungen des Entwicklers ein. Große Sprünge sind somit nicht zu erwarten, doch warum nicht alle vorhandenen Reserven des Systems aktivieren? Mit Wissen über die verbauten Chips(Baureihe, Revision, maximale Taktraten), Konstruktion des Notebooks, Wärmeabfuhr und etwas Fingerspitzengefühl gelingt möglicherweise ein doch beachtlicher Sprung bei der Gesamtperformance des Systems.

Der Download von rund 30 Gb wird mit einer langsamen Breitbandverbindung zur wahren Geduldsprobe, jedoch konnte anschließend die Installation erfolgreich abgeschlossen werden. Der erste Tests mit niedrigsten Einstellungen erreichte selbst mit einer Auflösung von 720p kein zufriedenstellendes Ergebnis. Die Jungs im Web hatten also Recht. Wer jetzt auf die Verwendung von Software die unglaubliche Leistungssteigerungen verspricht setzt, handelt sich im Normalfall nur Adware ein und wird kaum eine Verbesserung feststellen.

Erst mit der Modifikation der Hardware lassen sich die oft vorhandenen Leistungsreserven freischalten. Hier lege ich aber größte Vorsicht ans Herz. In der Regel werden die Notebooks durch den Konstrukteur auf die vorhandene Hardware ausgelegt und bieten keine Reserven für den Abtransport der zusätzlich anfallenden Wärme. Der Hitze-Tod ist für diese Komponenten sozusagen vorprogrammiert im Gegensatz zum Desktop-PC.

Der Speichertakt der Grafikkarte ist der Leistungsregler für die Berechnung der Bilder. Hier sei anzumerken, der Speichertakt schlägt den GPU-Takt um Längen in punkto Overclocking und des zu erwarteten Resultats.

Ein möglicher Tipp: MSI Afterburner erlaubt dem Anwender den Core und Speichertakt der Grafikkarte zu ändern. Die Bedienung ist denkbar einfach, jedoch sollte jede kleine Veränderung unter ständigen Blick auf die GPU Auslastung und Temperatur ausreichend getestet werden. Bitte verwende nicht sofort die von mir genannten Werte, diese könnte deine Hardware dauerhaft zerstören. AMD stellt für jeden seiner Chips Datenblätter zur Verfügung, darüber hinaus verrät der Aufdruck auf den Speicherchip den Hersteller und das verwendete Modell. Achtung, hier können selbst während einer Baureihe Unterschiede auftreten. Ist erst einmal der maximale Takt und der Temperaturbereich der Komponenten bekannt, kann sich langsam der gewünschten Konfiguration angenähert werden.

Tipps für eine verbesserte Wärmeabfuhr

Du verwendest einen externen Monitor? Sehr gut! Entferne den Akku aus dem Gerät und stelle das Notebook in Form eines Dachs an eine gut belüftete Stelle. Die Luft kann nun ungehindert zirkulieren. Für Spitzenwerte kann ggf. durch die Zufuhr von frischer und kalter Außenluft noch etwas mehr erreicht werden. Beachte aber, es kann sich Kondenswasser bilden und die Hardware dauerhaft beschädigen.

Das System und seine Komponenten

– Acer TimelineX 4820TG

– Windows 8.1 64 Bit

– Intel i7 M 640 @3200 MHz

– 8GB RAM Dual-Channel DDR3 1066 MHz

– Mobility Radeon 5650m 1GB 550MHz/800MHz @ 650MHz/1040MHz

– 512 GB SSD

Fazit

Durch die Modifikation des GPU und Speichertaktes konnte sogar etwas über 20% Leistungssteigerung des Gesamtsystems erreicht werden. Dies macht sich z.B. auch beim Rendering von Hochauflösungen Videomaterial mit der Adobe Mercury-Engine deutlich bemerkbar. Um auf die ursprüngliche Motivation zurückzukommen: Battlefield 3 und 4 lässt sich mit mittleren Details und 900p Auflösung flüssig spielen. Es ist beeindruckend, welche verborgenen Reserven in dem betagten Notebook steckten.

Battlefield4_900p